Unzuverlässige Körper. Zur Diskursgeschichte des Konzepts geschlechtlicher Identität | Thalia

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Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Körperbilder und Körperwahrnehmung zur Zeit der westeuropäischen Aufklärung, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Der Text ist eine sehr umfangreiche Rezension im Rahmen und im Ausmaß einer Hausarbeit. Die Veranstaltung fand im Wintersemester 2006/07 an der Universität Hamburg statt. , Abstract: Mit der aktuell vorliegenden Studie 'Unzuverlässige Körper: Zur Diskursgeschichte des Konzepts geschlechtlicher Identität' stellt Sabine Mehlmann die Frage nach den historischen Entstehungsbedingungen der Entkopplung des anatomisch-biologischen Geschlechts ('sex') und der Geschlechtsidentität ('gender'): 'Wann [...] entsteht ein psychologisches Konzept geschlechtlicher Identität, in dem die psychischen Geschlechterdifferenzen nicht mehr (unmittelbar) auf körperliche Ursachen zurückgeführt werden?' Sie versucht also nicht weniger als die wissenschaftshistorische Genese eines der zentralen Felder der in den letzten Jahrzehnten entstandenen Gender und Queer Studies zu erhellen. Dabei liegt der Fokus ihrer Arbeit zum einen auf der zentralen Bedeutung der Abweichung zur Etablierung der Norm einer binären Struktur exklusiver Zweigeschlechtlichkeit, zum anderen auf der Rekonstruktion der Versuche, diese Norm biologisch bzw. naturwissenschaftlich zu begründen. Die Entkoppelung von sex und gender, so Mehlmann in ihrer Einleitung, sei 'aus der Problematisierung von Homosexualität als Modellfall einer Verkehrung psychischer Geschlechtscharaktere' hervorgegangen - eine These, die sie am Ende ihrer Arbeit konkretisiert haben will. Sabine Mehlmann studierte Sozialwissenschaften, Kunstpädagogik und Erziehungswissenschaften an der Universität Essen und promovierte mit dieser Studie, die zuvor als Dissertation an der Universität Paderborn im Januar 2005 angenommen wurde. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitstelle 'Gender Studies' an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Momentan arbeitet und lehrt sie dort zum Forschungsfeld 'Konstruktion und Wandel hegemonialer Männlichkeit'; ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der historischen Geschlechterforschung, dekonstruktivistischen Ansätzen der Geschlechterkategorien und Konzepten der Frauenforschung. Die Tatsache, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um eine leicht abgewandelte Dissertation handelt, ist wohl auch der Grund für den manchmal etwas hölzern wirkenden Sprachstil und mitunter zäh zu lesenden Wiederholungen. Eine Straffung der Darstellung vor der Veröffentlichung hätte die Qualität der Studie nicht unbedingt geschmälert. Ein positiver Aspekt ist die klare chronologische Strukturierung des Textes, die wohl der angestrebten Historisierung des Themas geschuldet ist und der Leserin bzw. dem Leser trotz der genannten Kritikpunkte einen roten Faden an die Hand gibt.

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EAN: 9783656243953

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