Moppel-Ich - Susanne Fröhlich, Taschenbuch | Orbisana

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Moppel-Ich. Moppel-Ich von Susanne Fröhlich LESEPROBE Noch ein Diätbuch? Sie haben schon ein halbes Billy-Regal voll mit Diätstandardwerken, doch Ihre Waage zeigt sich null beeindruckt von diesem Arsenal des Speck-Schreckens? Sie besitzen trotzdem noch kiloweise Fettreserven für Notzeiten an allen erdenklichen Körperteilen, und zwar nicht nur für sich, sondern für die ganze Familie? Vielleicht sogar für den ganzen Stadtteil? Beinahe haben Sie das Gefühl, dass Schlankheitsbücher auf Ihre Figur die gleiche Wirkung haben wie Wärme auf Hefeteig - denn nach jeder neuen Anschaffung ufern Ihre Formen etwas mehr aus, und eigentlich haben Sie sich deshalb selbst versprochen, niemals und auf gar keinen Fall noch einmal auf so ein Buch hereinzufallen. Trotzdem haben sie sich gerade doch noch ein Werk zu diesem Thema gekauft. Meines. Pardon - jetzt natürlich Ihres. Bravo! Ich hätte garantiert auch zugeschlagen, denn auch ich war immer auf der Suche nach der Wunderrezeptur zum Abspecken, einer Anleitung, die mir hilft, schlank zu werden, ohne mich groß kasteien oder anstrengen zu müssen, nach einem Autor oder einer Autorin, die mich wie der Prinz im Märchen aus dem Jammertal der Moppel entführt - am besten in einem Lieferwagen voller leckerer Delikatessen. Kurz: Wenn Hoffnung Kalorien verbrennen würde, hätten weder Sie noch ich irgendein Gewichtsproblem. Aber das tut sie nicht, die Hoffnung. Ebenso wenig wie Lesen an den Pfunden zehrt. Das ist vom Schöpfer irgendwie nicht gut geplant. Hätte er nicht am siebten Tag sagen können: Okay, heute wird geruht und trotzdem etwas für die Figur getan? Man kann auf dem Sofa sitzen, lesen, und der Körper läuft dabei dennoch auf Hochtouren. So wie beim Joggen. 90 Minuten Tatort mit der gleichen Fettverbrennung wie 90 Minuten Skilanglauf. 30 Minuten in aller Stille und Regungslosigkeit auf der Liege liegen, an die Decke schauen, und dabei passiert im Körper das gleiche, wie bei einer Querfeldein-Mountainbike-Tour durch die Alpen? Nein, an die Erschaffung der zweiten Bundesliga und Dosenbier hat er gedacht, aber nicht an die Entspannung beim Moppel und deshalb spricht doch einiges dafür, dass Gott ein Mann ist und deshalb keinerlei Verständnis für Frauen aufbringt, die dreimal am Tag essen wollen und dabei trotzdem so aussehen möchten wie Sharon Stone. Und zwar bis etwa zum achtzigsten Geburtstag (danach möchten wir gern so aussehen wie Senta Berger - kaum gealtert und herrlich schön!). Stattdessen gab uns unser Schöpfer ungefähr 10.000 Fettzellen mehr als den Männern, eine fatale Neigung zum Naschen und damit die Fähigkeit, auch dann noch hochschwanger auszusehen, wenn wir längst aus dem gebärfähigen Alter heraus sind. Das ist ungerecht, aber lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern. Und deshalb wollte ich etwas tun und habe mich hingesetzt, dieses Buch zu schreiben. Natürlich nicht, damit meine Kinder regelmäßig warm essen können, sondern weil mich das, was zu diesem Thema auf dem Markt ist, zum großen Teil ziemlich nervt, ärgert und frustriert. Aus einem ganz einfachen Grund, der Ihnen sicher auch aus leidvoller Selbsterfahrung bekannt ist: Weil es einfach nicht stimmt, was in der überwiegenden Zahl dieser Bücher behauptet wird: dass eine Diät ein riesiger Spaß ist, nach dem sich ein Moppel ähnlich die Finger leckt wie nach einem Big Mac. Dass Abspecken eigentlich auf die Liste der größten Menschheitsfreuden gleich nach dem Absetzen von George W. Bush gehört und wir täglich ungefähr zehn Purzelbäume schlagen könnten, wenn wir uns wieder die leckersten Dinge des Lebens verkneifen müssen. Nein. Das alles ist leider gelogen. Diät zu halten ist grauenvoll, stressig und ungefähr so spaßig wie ein Brand im Altersheim. Es ist Verzicht und der war noch nie ein Synonym für dufte Stimmung und Ekstase (außer vielleicht beim Papst und anderen Fundamental-Christen). Abzuspecken ist lästig, anstrengend und so gar nichts für Feiglinge. Denn man ist im ständigen Kampf mit einem äußerst rigorosen und wehrhaften Gegner: mit dem eigenen Moppel- Ich. Und das besitzt neben vielen anderen fiesen Eigenschaften vor allem die unangenehme Angewohnheit, ständig auf einen einzureden: Iss doch, ruft es. Oder: Oh, wie lecker, jetzt ist es eh egal, wen kümmert es schon, die Hose gibts auch größer, willst du anderen zuschauen, wie sie das Tiramisu verputzen, du kannst doch morgen mit der Diät anfangen. Andauernd verkündet es mehr verführerische Botschaften als die CDU vor einer Bundestagswahl und ähnlich wie die Partei den Wähler schont es uns vor unangenehmen Wahrheiten, wie der, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist und es Essen ohne Kalorienzufuhr leider nicht gibt (auch wenn das die Superdürren immer behaupten!). Nie sagt das Moppel-Ich: Lass das, du bist fett genug, weißt du überhaupt, wie viele Kalorien in einem Croissant stecken? Außerdem: Dein Hintern bietet schon jetzt mehr Fläche als die Startbahn West am Frankfurter Flughafen. Nein, es flüstert einem nur jene Dinge zu, die man gern hören möchte und die dazu führen, dass man mitten in der Nacht in der Küche steht und eine halbe Schwarzwälder Kirsch in sich hineinstopft, weil das Moppel-Ich einem zweit Stunden lang versichert hat, dass Essen, bei dem einem keiner zusieht, eigentlich nicht zählt. An guten Tagen, an denen der Wille eiserner ist, als es die englische Premierministerin Maggie Thatcher je war, an solch raren Tagen kann man die Stimmen, die einen zum Verzehr hochkalorischer Nahrungsmittel geradezu ketzerisch auffordern, verdrängen. Doch meistens erhört man sie so gern, wie alles, was einen vor unangenehmen Wahrheiten bewahrt. Ich weiß das, weil bei mir diese freundlichen Einflüsterer, die Verführer und elenden Schmeichler in Fischer-Chor-Größe und -Lautstärke am Werke sind. Deshalb kann ich auch sagen: Wer abspecken will, muss lernen wegzuhören, dem Moppel-Ich den Mund zu stopfen und zwar regelmäßig. Nicht, indem man sich den letzten Hoffnungsschimmer auf ein Leben jenseits von stillem Mineralwasser und Sellerie nimmt, sondern indem man sich statt mit Illusionen, Selbstbetrug und Irrungen mit ein bisschen Realitätssinn füttert. Schließlich: Es geht. Man kann abnehmen, ohne dabei den Verstand oder die Lebenslust zu verlieren - wie ich mit diesem Buch beweisen will. Schließlich gibt es immer wieder Menschen, die es geschafft haben. Ich rede hier nicht von Leuten wie Karl Lagerfeld, der mittlerweile so aussieht, als könne er auch als Zahnstocher arbeiten. Ich rede von ganz normalen Alltagsmoppeln wie mir. Ich habe tatsächlich abgespeckt und gemerkt: Hoppla, es geht ja doch. Nicht mühelos oder von selbst, aber es ist möglich. Liste 1 Warum ich keinesfalls sofort eine Diät starten kann Weil Weihnachten ist (alternativ: Geburtstag, Ostern, Weltspartag oder Tag des Baumes). Weil es bei der angespannten wirtschaftlichen Lage ziemlich unsozial wäre, jetzt auch noch den Lebensmittelkonsum zu reduzieren. Weil ich kein Kollegenschwein sein will - schließlich wirken Dünne erst in Gesellschaft von Dicken so richtig schlank. Weil McDonalds gerade so ein günstiges XXL-Menü anbietet. Weil es Verschwendung wäre, das Hägen-Daaz-Erdbeereis in meiner Gefriertruhe unberührt zu lassen. Weil Ulla Popken sonst traurig ist. Weil mein Liebster und ich uns gerade das Kamasutra für Dicke gekauft haben. Weil meine Kinder dann vielleicht nicht mehr Mami, sondern Naomi oder Heidi oder Claudia zu mir sagen. Weil mein Mann behauptet, dass er jedes meiner Pfunde liebt. Weil meine Mutter findet, dass mir Pausbacken und Speckringe wunderbar stehen (wie ihr übrigens auch). Weil mein Horoskop sagt, ich soll mir diesen Monat unbedingt was gönnen. Weil ich endlich mal wieder meine Schwangerschaftsklamotten tragen kann. Weil ich mir ja dann eingestehen müsste, es nötig zu haben. Weil ich nicht weiß, womit ich die Zeiten zwischen den Mahlzeiten füllen soll, wenn ich nichts mehr essen darf. Problemzonenpost: Briefe an angehörige Körperteile Liebe Hüftknochen, seit Jahren haben wir uns nicht gesehen. Um genau zu sein, seit etwa 1997. An mir, ihr kleinen scharfkantigen Knochen-Klippen, liegt es nicht. Ihr habt Schuld. Denn ihr versteckt euch. Unter Bergen von Speck haltet ihr euch geschickter verborgen als der tasmanische Wolf in den Weiten Australiens, und fast könnte man glauben, dass ihr wie das scheue Tier längst ausgestorben seid. Ein Irrtum. Ich weiß nämlich, dass es euch gibt und ich werde es beweisen, euch wieder zum Vorschein locken und der Welt zeigen, dass auch ich mit ein paar fabelhaften Hüftknochen ausgestattet bin. Auch wenn es sicher nie mehr so wird wie in jenem herrlichen Sommer vor 20 Jahren. In Sardinien (damals war Urlaub in Sardinien noch erschwinglich). Ich lag am Strand. Und ihr habt dafür gesorgt, dass ich mir selbst im Liegen in die Bikinihose gucken konnte. Die Hose lag quasi auf euch auf. Wie ein Steg auf zwei herrlich grazilen Brückenköpfen. Wow. Nicht, dass die Aussicht dauerhaft aufregend war. Man kennt sich schließlich und außerdem gibt es auf Sardinien auch noch andere Sehenswürdigkeiten. Aber dieses Staksige, diese Zartheit, dieses Fohlengleiche, das hatte schon was. Okay, heute müsste ich mir eher Sorgen um meine Gesundheit machen, würdet ihr mir den gleichen Anblick wie damals präsentieren und mich damit für einen Calista-Flockhart-Ähnlichkeitswettbewerb qualifizieren. Dennoch: Ich will wenigstens sehen, dass es euch gibt. Schließlich gehört ihr doch zu meinen nächsten Angehörigen, und außerdem seid ihr zu jung, um euch auf euren Sardinien-Lorbeeren auszuruhen. Und deshalb: Achtung Hüftknochen! Jetzt ist es vorbei mit eurem Backstage-Leben, ich werde euch Pfund für Pfund aus eurem gemütlichen Moppel-Panzer schälen und somit beweisen, dass ihr nicht nur in meiner Erinnerung existiert. Liebe Oberarme, ja, bald werde ich euch wieder an das Licht der Öffentlichkeit lassen. Es besteht Hoffnung, dass euer 24-Stunden-Vermummungsgebot aufgehoben wird und ihr wieder einmal frei durchatmen könnt. Es gibt nur eine klitzekleine Bedingung für die Stofffreiheit. Ihr müsst vorher einen lächerlich winzigen Test bestehen, wirklich eine Lappalie - jedenfalls gemessen an den 30.000 Kakerlaken, die Daniel Küblböck über sich ergehen lassen musste - und das vor Kameras. Nein, die Aufgabe, die ihr bewältigen müsst, ihr lieben Oberarme, die könnt ihr ganz allein daheim im Badezimmer angehen , ohne dass RTL oder die Bildzeitung dabei zugucken. Geht ganz einfach. Man stellt sich vor den Spiegel, hebt den Arm und winkt sich selbst im Spiegel zu. Sollte sich dabei zeigen, dass nicht nur die Hand, sondern auch der Oberarm unaufgefordert winkt und zwar auch dann noch, wenn die Hand längst damit aufgehört hat, und bei diesem hässlichen Schwabbeln so eine Zugluft entwickelt, dass man sich dabei die Haare fönen kann, dann ist der Winktest leider nicht bestanden und ihr müsst eure Undercover-Existenz noch eine Weile weiter führen - jedenfalls so lange, bis der Trizeps (ein Muskel) eurem unzulässigen Bewegungsdrang endlich straffe Zügel anlegt. So lange heißt es leider weiterhin: keine ärmellosen Tops, keine ärmellosen Kleider. Das habt ihr davon, dass ihr Dinge tut, die mit mir nicht abgesprochen sind und die ich auch nicht gutheißen kann. Denn schwabbelige Oberarme sehen so aus, als würde man hauptberuflich als Seismograph arbeiten, weil sie jede noch so kleine Erschütterung sofort in Bewegung umsetzen. Nicht gerade sexy. Außerdem machen sie definitiv alt und wirken ziemlich unsportlich. Nonverbale Botschaften, auf die ich gut verzichten kann. Also Arme, es geht euch an den Speck. Ich wünsche mir so muskulöse und hübsch geformte Oberarme, wie sie all diese sportlich trainierten Fitnessstudiomädels haben. Genau solche. Jawohl! Winkt noch mal tüchtig und verabschiedet euch von eurem alten, schwabbeligen Ich - bald ist es nämlich vorbei mit den eigenmächtigen Bewegungen. Dafür werdet ihr endlich mal wieder Tageslicht sehen und durchatmen dürfen. © Krüger Verlag

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