Zwischen Hauptwache und Stockhaus | Thalia

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Mörder, Diebe, Ehebrecher – Kriminalität war im frühneuzeitlichen Thorn eine alltägliche Erscheinung, die keine Standesgrenzen kannte: Opfer und Täter fanden sich in den besitzlosen wie in den wohlhabenden Bevölkerungsschichten. Auch war dieses Phänomen keineswegs ein ausschließlich städtisches, sondern es berührte ebenso die umliegenden Stadtdörfer. Der tägliche Umgang mit Kriminalität, Tätern, Opfern und Justiz prägte das allgemeine Stadtbild. Es fand sich kaum ein öffentlicher Ort, der nicht als Institution der Rechtsprechung genutzt wurde: frei zugängliche Marktplätze wie auch Gebäude und Richtstätten an stark frequentierten Straßen. Die vorliegende Studie hat in zweierlei Hinsicht Pioniercharakter: Zum einen wird bislang unbeachtetes Archivmaterial ausgewertet. Zum anderen rückt mit Thorn erstmals eine Stadt aus der multiethnischen und multikonfessionellen Region Ostmitteleuropa in den Blickpunkt der Kriminalitätsgeschichte. Am Beispiel der peinlichen Kriminalität werden Fragen zur rechtlichen und sozialen Dimension vormoderner Devianz behandelt. Soziale Stigmatisierung, Geschlechterordnung und Ehrsemantik sind ebenso Gegenstand der Untersuchung wie Form und Intention obrigkeitlicher Rechtsprechung. Dabei erweist sich die besondere geographische Lage Thorns an der Grenze zur Krone Polen als signifikant: Ein am Vorbild der Carolina entwickeltes Strafrecht traf auf Erscheinungsformen der Kriminalität, die typisch für Ostmitteleuropa waren.

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EAN: 9783879693252

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